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Hymn score of: O Mensch, der Himmel ist zu fern (Verfasser/in unbekannt/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1807

O Mensch, der Himmel ist zu fern
(Verfasser/in unbekannt/Johannes Thomas Rüegg)

O Mensch, der Himmel ist zu fern.

1. O Mensch, der Himmel ist zu fern,
  durch Werk ihn zu ersteigen!
Wenn der Gehorsam unsers Herrn
  nicht wird im Geist dein eigen,
so wirst du nimmermehr gerecht,
und bleibest ein unnützer Knecht
  mit allen deinen Werken. PDF - Midi

2. Was vor der Menschen Angesicht
  nach dem Gesetz geschiehet,
das gilt vor Gottes Aug noch nicht,
  weil er auf Glauben siehet.
Wie kannst du aber ohne Geist,
was Gott im Geist vollbringen heißt,
  aus eigner Kraft erfüllen?

3. Wer nicht durch Christus wird gerecht,
  der kann nicht selig werden;
er ist und bleibt ein armer Knecht
  dort, und schon hier auf Erden;
er bleibet durchs Gesetz verflucht,
so lang er ohne Glauben sucht
  die Seligkeit zu finden.

4. Du, Jesus, giltst vor Gott allein
  mit deinem Tun und Leiden.
Bringt das der Glaub ins Herz hinein,
  so kann die Seel sich kleiden:
du selbst gibst ihr das Ehrenkleid,
den Brautschmuck der Gerechtigkeit;
  damit sie wird bestehen.

5. Was du, mein Herr, für mich getan
  im Leben und im Sterben,
da hat Gott Wohlgefallen dran,
  das lässt mich nicht verderben;
das ist mein Licht, mein Trost und Ruhm,
durch Glauben wird's mein Eigentum,
  und heiligt meine Seele.

6. Du hast mich, Herr, durch deinen Tod
  von meiner Schuld gereinigt,
hast mich nach schwerer Sündennot
  zum Leben dir vereinigt.
Du deckest meine Schande zu,
und bringest meiner Seele Ruh,
  und Gnade bei dem Vater.

7. Wo aber Glaub und Christus ist,
  die Sünden sind vergeben,
da führet auch ein wahrer Christ
  nach dem Gesetz sein Leben;
er wandelt fromm sein Leben lang,
doch ohne Knechtschaft, ohne Zwang,
  weil alles geht aus Liebe.

8. Nun für so hohe Gnadengab,
  Herr Jesus, will ich danken,
und weil ich sonst kein Opfer hab,
  als was du gabst mir Kranken,
so nimm von meinem neuen Sinn
des Herzens Opfer gnädig hin,
  und bring es vor den Vater!

Verfasser/in unbekannt, bearbeitet, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 476.

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