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Hymn score of: Keinen hat Gott verlassen (Verfasser/in unbekannt/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 2131

Keinen hat Gott verlassen
(Verfasser/in unbekannt/Johannes Thomas Rüegg)

Keinen hat Gott verlassen.

1. Keinen hat Gott verlassen,
  der ihm vertraut allzeit
und ob ihn gleich viel' hassen,
  geschieht ihm doch kein Leid.
Gott will die Seinen schützen,
  zuletzt erheben hoch
und geben, was ihn'n nützet,
  hier zeitlich und auch dort. PDF - Midi

2. Allein ich's Gott heimstelle,
  er mach's, wie's ihm gefällt,
zu Nutz mein'r armen Seele;
  in dieser argen Welt
ist doch nur Kreuz und Leiden
  und muss auch also sein;
denn die zeitlichen Freuden
  uns bringen ewge Pein.

3. Treulich will ich Gott bitten
  und nehmen zum Beistand
in allen meinen Nöten,
  ihm bess'r als mir bekannt.
Um G'duld will ich stets bitten
  in all'n Anliegen mein,
er wird mich wohl behüten
  und mein Nothelfer sein.

4. All's Glück und Ungelücke,
  das kommt allein von Gott;
ich weiche nicht zurücke,
  ich fleh in meiner Not.
Wie könnt er mich den hassen,
  der treu' Nothelfer mein?
Ja, wenn die Not am größten,
  so will er bei mir sein.

5. Reichtum und alle Schätze,
  was sonst der Welt gefällt,
drauf ich mein'n Sinn nicht setze,
  das bleibet in der Welt.
Ein'n Schatz hab ich im Himmel,
  der Jesus Christus heißt,
ist über alle Schätze,
  schenkt uns den Heilgen Geist.

6. Ich hab ihn eingeschlossen
  in meines Herzens Schrein;
sein Blut hat er vergossen
  für mich arm Würmelein,
mich damit zu erlösen
  von ewger Angst und Pein.
Wie könnt auf dieser Erden
  doch größre Liebe sein?

7. Nun sollt ich mich erzeigen
  dankbar für solche Gnad;
ich geb mich Gott zu eigen
  mit allem, was ich hab.
Wie er's mit mir will machen,
  sei ihm all's heimgestellt;
ich b'fehl ihm all' mein' Sachen,
  er mach's, wie's ihm gefällt.

8. Amen! nun will ich schließen
  dies schlichte Liedelein.
Herr! durch dein Blutvergießen
  lass mich dein Erbe sein.
So hab ich all's auf Erden,
  was mich erfreuet schon;
im Himmel soll mir werden
  die ewge Gnadenkron.

(Um 1621)

Verfasser/in unbekannt, in: Geistlicher Liederschatz, 1842, Lied 847.
8,2: "schlechte" geändert zu "schlichte"

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