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Hymn score of: Mein Gott! ich klopf an deine Pforte (Benjamin Schmolck/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1646

Mein Gott! ich klopf an deine Pforte
(Benjamin Schmolck/Johannes Thomas Rüegg)

Mein Gott! ich klopf an deine Pforte.

1. Mein Gott! ich klopf an deine Pforte
  mit Seufzen, Flehn und Bitten an;
ich halte mich an deine Worte:
  "Klopft an, so wird euch aufgetan!"
    Ach, öffne mir die Gnadentür,
    in Jesu Namen steh ich hier. PDF - Midi

2. Wer kann was von sich selber haben,
  das nicht von dir den Ursprung hat?
Du bist der Geber aller Gaben,
bei dir ist immer Rat und Tat;
    du bist der Brunn, der immer quillt,
    du bist das Gut, das immer gilt.

3. Drum komm ich auch mit meinem Beten,
  das herzlich und voll Glauben ist;
der mich heißt freudig vor dich treten,
  ist mein Erlöser Jesus Christ;
    und der in mir das Abba schreit,
    ist, Herr! dein Geist der Freudigkeit.

4. Gib, Vater, gib nach deinem Willen,
  was deinem Kinde nötig ist;
nur du kannst mein Verlangen stillen,
  weil du die Segensquelle bist.
    Doch gib, o Geber! allermeist,
    was mich dem Sündendienst entreißt.

5. Verleih Beständigkeit im Glauben,
  lass meine Liebe innig sein,
will Satan mir das Kleinod rauben,
  so halt mit der Versuchung ein,
    damit mein schwaches Fleisch und Blut
    dem Feinde nicht den Willen tut.

6. Erweck in mir ein gut Gewissen,
  das weder Welt noch Teufel scheut,
wenn Züchtigungen folgen müssen,
  so schick sie in der Gnadenzeit;
    durchstreich die Schuld mit Jesu Blut
    und mach das Böse wieder gut.

7. Vom Kreuze darf ich wohl nicht bitten,
  dass es mich ganz verschonen soll;
mein Heiland hat ja selbst gelitten;
  sein Kreuz trag ich auch freudenvoll;
    doch wird Geduld mir nötig sein,
    die wollest du mir, Herr! verleihn.

8. Das Andre wird sich alles fügen,
  ich mag nun arm sein oder reich;
an deiner Huld lass ich mir g'nügen,
  die macht mir Glück und Unglück gleich;
    trifft auch das Glück nicht häufig ein,
    so lass mich doch zufrieden sein.

9. Wenn ich dich bitt um langes Leben,
  gib, dass ich christlich leben mag,
lass mir den Tod vor Augen schweben
  und des Gerichtes großen Tag,
    damit mein Ausgang aus der Welt
    den Seligen mich zugesellt.

10. O Gott! was soll ich mehr begehren?
  Du weißt schon, was ich haben muss;
du wirst mir, was mir nützt, gewähren;
  denn Jesus macht den frohen Schluss:
    Ich soll in seinem Namen flehn,
    so werde, was mir nützt, geschehn.

Benjamin Schmolck, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 469.

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