Christ My Song - 1651
Ich schäme mich des Heilands nicht
(Franz Hermann Heinrich Lüder/
Johannes Thomas Rüegg)
Ich schäme mich des Heilands nicht.
1. Ich schäme mich des Heilands nicht,
vor dem voll froher Zuversicht
mein Knie sich dankbar beuget.
Gott, welch ein teures, wertes Wort:
ich hier dein Kind, dein Erbe dort,
wie mir dein Geist bezeuget,
ich soll durch Jesum Christum rein,
durch ihn gerecht und selig sein. PDF - Midi
2. Froh fühlt mein Herz die Gotteskraft,
die in der selgen Wissenschaft
von dem Erlöser lieget,
die alle Kenntnis dieser Welt,
und was sie Reizendes enthält,
unendlich überwieget.
Mein größtes Glück, mein höchster Ruhm
ist Jesu Evangelium.
3. Auf ewig ist's mein bestes Teil,
in keinem Andern hab ich Heil
und Kraft zum ewgen Leben;
Vergebung meiner Sündenschuld,
der Beifall Gottes, seine Huld,
ist mir durch ihn gegeben.
Ich steh im Glauben, bin ein Christ,
an dem nun nichts verdammlich ist.
4. Mir widerfuhr Barmherzigkeit,
mit himmlischer Zufriedenheit
lohnt Gott mir schon hienieden.
Ich bete voller Zuversicht,
mich schreckt kein Tod und kein Gericht,
mein Geist fühlt Gottes Frieden.
Gott, ewig ist mein Herz nun dein,
und ewig deine Gnade mein.
5. Ich weiß, worauf mein Glaube ruht,
nichts raubt mir meinen Trost und Mut,
nicht Leiden, nicht Gefahren.
Durch den ich Alles hier vermag,
du, Gott, wirst mir auf jenen Tag
mein Erbteil wohl bewahren.
Ja du, der mich berief, bist treu;
hilf, dass ich's auch im Glauben sei.
Franz Hermann Heinrich Lüder, in: Johann Peter Lange, Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 500.