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Hymn score of: Ermuntert die Herzen, erweckt die Gemüter (Johann Ludwig Konrad Allendorf/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1761

Ermuntert die Herzen, erweckt die Gemüter
(Johann Ludwig Konrad Allendorf/Johannes Thomas Rüegg)

Ermuntert die Herzen, erweckt die Gemüter.

1. Ermuntert die Herzen, erweckt die Gemüter,
  ihr, die ihr als Glieder am Oberhaupt hängt!
Erwäget den Reichtum der herrlichen Güter,
  den Jesus dem Glauben zur Nahrung geschenkt!
    Seht, sterbliche Sünder!
    die werden ihm Kinder,
als Töchter und Söhne von neuem geboren!
Das hat der allmächtige König beschworen. PDF - Midi

2. O Vater! es hat uns dein ewiges Lieben
  in Christus vor Gründung der Welt schon erwählt;
du hast unsre Namen im Himmel geschrieben,
  und uns mit der ewigen Liebe vermählt.
    O Gott aller Gnaden,
    du heilst unsern Schaden!
Wir geben uns dankend den treuesten Händen
zum Gründen, zum Stärken hin und zum Vollenden.

3. Ist uns nun der König des Lebens gewogen,
  so dient uns der Himmel, die Erde, das Meer;
die Engel, sie kommen mit Freuden gezogen,
  und lagern sich flammend zum Schutz um uns her.
    Sie lieben die Kinder,
    die Alten nicht minder;
sie dienen und wachen in Nächten und Tagen,
bis dass sie uns jauchzend gen Himmel getragen.

4. O Liebe, wie hast du die Deinen erhoben,
  da du dich uns selber und Alles ergibst!
O Vater, das Köstlichste hier und dort oben
  ist, dass du in Christus uns väterlich liebst!
    O Tiefe! o Weite!
    o Höhe! o Breite!
o seliger Abgrund unendlicher Freude!
Da finden die Seelen vollkommene Weide!

5. Dein Vaterherz drängt dich, für Alles zu sorgen;
  du kennest den Mangel, und weißest auch Rat.
Du sorgest für heute, du waltest für morgen,
  sorgst herrlich für Seel und für Leib mit der Tat.
    Ja, Vater, wir spüren
    dein Segensregieren!
Du krönst uns mit Gnaden im Leben und Sterben,
und lässest uns endlich dein Himmelreich erben.

6. Ihr seligen Armen! seht, Alles ist euer!
  Ihr lebet in Christus, und Christus in euch;
er achtet euch, seine Begnadigten, teuer,
  und macht euch an Herrlichkeit selber sich gleich.
    Genießt nun als Freie,
    was Jesus, der Treue,
als Segen in ird'schen und himmlischen Dingen
euch wollte durch blutiges Sterben erringen!

7. O möchten wir gänzlich der Lieb uns ergeben,
  die hier uns im Sohne so gnädig umarmt!
Wie väterlich weiß sie nicht uns zu erheben,
  gleich wie sich ein Vater der Kinder erbarmt!
    Es gehn ihr zu Herzen
    all unsere Schmerzen:
sie heilt, sie verbindet, sie hebet und träget,
bis sie uns dort ewig als Liebe verpfleget.

Johann Ludwig Konrad Allendorf, bearbeitet, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 695.
Dort ohne Autorenangabe. Das Lied findet sich jedoch in Allendorfs Cöthnischen Liedern.

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