Christ My Song - 1809
Ach, Vater, zieh mich zu dem Sohne
(Verfasser/in unbekannt/Johannes Thomas Rüegg)
Ach, Vater, zieh mich zu dem Sohne.
1. Ach, Vater, zieh mich zu dem Sohne,
du hast ihn ja zum Heil der Welt
und auch zu meinem Gnadenthrone
mir selber also vorgestellt;
drum zieh mich ganz in ihn hinein,
auf dass wir beide Eines sein. PDF - Midi
2. Was hilft mir wohl des Sohnes Gabe,
gibst du mir nicht auch mit dabei,
dass ich den Geist des Glaubens habe?
Doch, Herr, du bist mir ewig treu:
da du den Sohn in Tod versenkt,
hast du mir alles mit geschenkt.
3. Du wollest mir nun offenbaren,
was Fleisch und Blut nicht geben kann;
gib Kraft, im Glauben zuzufahren,
dämpf allen falschen Glaubenswahn:
ach, mache durch den Sohn mich frei,
auf dass mein Glaube Wahrheit sei.
4. Lass mir sein Kreuz im Herzen funkeln,
mein Labsal sei sein teures Blut;
lass nichts den Glaubenstrost verdunkeln,
schreib sein Gesetz in Herz und Mut:
mein Herze bleibe rein und frei,
und hang allein an Gnad und Treu.
5. Lass mich nur in sein Kleid mich hüllen,
und stets in ihm erfunden sein,
hilf, dass ich mich nach deinem Willen
stets als vollkommen weiß und rein
zu stetem Fried erblicken kann;
denn Schuld und Straf ist abgetan.
6. Lass mich dich kindlich Vater nennen,
und gib mir reine Glaubenstreu;
ja, lass mich so mein Heil erkennen,
dass ich auch treu im Leben sei:
so werde durch des Glaubens Kraft
auch viele Frucht in mir geschafft.
Verfasser/in unbekannt, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 478.