Christ My Song - 1822
Mein Fels hat überwunden
(Friedrich Adolph Lampe/Johannes Thomas Rüegg)
Mein Fels hat überwunden.
1. Mein Fels hat überwunden
der Hölle ganzes Heer,
der Satan liegt gebunden,
die Sünde kann nichts mehr;
nicht durchs Gesetz verdammen,
denn alle Zornesflammen
(hat Jesus, hat Jesus,) hat Jesus ausgelöscht. PDF - Midi
2. Auf denn, mein Herz, und bringe
des Dankes Opfer dar!
Vertreib die Furcht und singe
mit der Erlösten Schar.
Wirf des Gewissens Nagen,
dein Sorgen und dein Zagen
(in Christi, in Christi,) in Christi leeres Grab.
3. Ist Jesus auferstanden,
mit Herrlichkeit geschmückt,
so bist du aus den Banden
des Todes mit entrückt.
Kein Fluch drückt das Gewissen,
der Schuldbrief ist zerrissen,
(denn alles, denn alles,) denn alles ist bezahlt.
4. Ach, willst du noch nicht glauben,
du ungewisser Geist?
Kein Teufel kann dir rauben,
was Jesus dir verheißt,
der Licht, Kraft, Fried und Leben
geneigt ist dir zu geben,
(als seines, als seines,) als seines Sieges Frucht.
5. Wohlan denn, Fürst des Lebens,
ich bring dir, was ich hab;
ich matte mich vergebens
mit meinen Wunden ab.
Ich kann mich nicht verbinden,
soll ich Genesung finden,
(musst du sie, musst du sie,) du musst sie rühren an.
6. Gib meinem Glauben Klarheit,
zu sehn, Herr Jesus Christ,
dass du Weg, Leben, Wahrheit,
dass du mir alles bist.
Die finstern Wolken teile
der bangen Zweifel, heile
(des Glaubens, des Glaubens,) des Glaubens dürre Hand.
7. Lass mich nicht länger wanken
gleich einem Rohr im Wind,
besänft'ge die Gedanken,
die voller Unruh sind.
Du bist der Stuhl der Gnaden,
wer mühsam und beladen,
(den rufst du, den rufst du,) den rufst du ja zu dir.
8. Ich will nicht mehr vergeblich
bei mir mich halten auf.
Ich finde nichts erheblich,
zu hemmen meinen Lauf
zu deinen offnen Armen,
die mir dein frei Erbarmen
(so huldreich, so huldreich,) so huldreich aufgetan.
9. Hast du den Tod bezwungen,
bezwing ihn auch in mir;
wo du bist durchgedrungen,
da lass mich folgen dir.
Erfülle mein Verlangen,
und lass den Kopf der Schlangen
(in mir, auch in mir, ja,) in mir zertreten sein.
10. Den Götzen Eigenliebe,
das Gift in meiner Brust,
zerstör durch deine Liebe,
dass alle Fleischeslust,
die dich ans Kreuz geheftet,
ganz möge sein entkräftet
(durch deines, durch deines,) durch deines Kreuzes Kraft.
11. Lebst du, lass mich auch leben,
als Glied an deinem Leib,
dass ich gleich einem Reben
an dir, dem Weinstock, bleib.
Gib Geisteskraft zur Nahrung,
gib Stärke zur Bewahrung
(der Pflanzung, der Pflanzung,) der Pflanzung deiner Hand.
12. Leb in mir als Prophete,
und leit mich in dein Licht;
als Priester mich vertrete,
mein Tun und Lassen richt;
um deinen ganzen Willen
als König zu erfüllen,
leb, Christus, (leb, Christus, ja, Christus) leb in mir.
Friedrich Adolph Lampe, bearbeitet, nach: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 192.
Wiederholungen etc., wie oben in (), hinzugefügt.