Christ My Song - 1851
Lobsinge meine Seele
(Christoph Friedrich Neander/Johannes Thomas Rüegg)
Lobsinge meine Seele.
1. Lobsinge meine Seele
dem Welterlöser, bet ihn an,
lobsing ihm und erzähle,
was er zum Heil dir hat getan:
er hat für dich gerungen,
durch seine Macht hat er
des Todes Macht bezwungen,
gestürzt der Hölle Heer:
nun liegt der Tod darnieder,
sein Sieg hat uns befreit,
uns krönet Gott nun wieder
mit Huld und Seligkeit. PDF - Midi
2. Froh führte seine Sonne
den festlich hohen Tag herauf,
da stand er, meine Wonne,
mein Gott und mein Versöhner, auf:
Gedanke, der zu Freuden
des Himmels mich erhebt,
Gedanke, der im Leiden
mit reichem Trost belebt,
des höhern Lebens Quelle,
mein Schild in jeder Not:
wo ist dein Sieg, o Hölle?
wo ist dein Stachel, Tod?
3. Des Felsen Grund erbebet,
die Wächter fliehn, das Grab ist leer:
der tot war, sieh! er lebet,
er lebt und stirbt hinfort nicht mehr!
Die schwachen Jünger wanken,
er stärkt die Wankenden;
sie sehn ihn, freun sich, danken
dem Auferstandenen:
sie sehn empor ihn steigen,
und gehn, wie er gebot,
mit Freuden hin und zeugen
von ihm bis in den Tod.
4. Herr, deine Boten siegen,
von dir und deinem Geist gelehrt;
die Götzentempel liegen,
der Erdkreis wird zu Gott bekehrt:
ich weiß, an wen ich glaube,
bin freudevoll ein Christ;
ihn bet ich an im Staube,
ihn, der mein Retter ist:
ich werd ihn ewig schauen,
wenn er auch mich erhebt:
der Herr ist mein Vertrauen,
er starb für mich und lebt.
Christoph Friedrich Neander, bearbeitet, in: Johann Peter Lange, Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 176.