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Hymn score of: Es ist der Herr, er tu, was ihm gefällt - Klage und Gebet vom bösen und guten Willen (Ludämilia Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1986

Es ist der Herr, er tu, was ihm gefällt - Klage und Gebet vom bösen und guten Willen
(Ludämilia Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt/
Johannes Thomas Rüegg)

Klage und Gebet vom bösen und guten Willen.

1. Es ist der Herr, er tu, was ihm gefällt;
  du bist der Herr, mein Gott, dich will ich lassen walten.
Regierest du die ganze weite Welt
  und hast so lang und weislich Haus gehalten,
so halte ferner Haus. Ich bin doch dein,
ich bin dein Kind und armes Erdstäublein:
  nur gehe, Herr, mit mir nicht ins Gericht,
  was ich verdienet, das gib mir ja nicht. PDF - Midi

2. Ich lasse deinem Willen mich allein.
  Soll aber ich denselben allhier recht erfüllen
und mein Herz mit dem Munde stimmen ein,
  soll Satan und der Welt, auch meines Fleisches Willen,
o Gott, ich widerstreben, so musst du
mir deinen Rat und Hilfe schicken zu:
  ach gehe, Herr, mit mir nicht ins Gericht,
  was ich verdienet, das gib mir ja nicht.

3. Wie oft mach ich mit dir doch einen Bund
  und sage wohlbedacht: Dein Wille, Herr, geschehe!
Oft ist noch nicht vorbei dieselbe Stund,
  so will ich, dass mein eigner Wille hier ergehe.
Wie reimen aber sich zusammen die?
Dein Will ist gut und meiner tauget nie:
  ach gehe, Herr, mit mir nicht ins Gericht,
  was ich verdienet, das gib mir ja nicht.

4. Herr, meinen Willen, Geist, auch Seel und Leib
  selbst heilige also, auf dass ich ein Gefäße
stets deiner Gnad und deines Geistes sei und bleib.
  Ach hindere doch meinen Willen, der stets böse,
dass ich dir sei gelassen, lieber Gott,
in Lieb und Leid, im Leben und im Tod,
  und gehe nur mit mir nicht ins Gericht,
  was ich verdienet, das gib mir ja nicht.

Ludämilia Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt,
in: J. D. Sarnighausen: Der Gräfin Ludämilia Elisabeth von
Schwarzburg-Rudolstadt geistliche Lieder, 1856, Lied 41.

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