Christ My Song - 2166
Gott, du kannst mich nicht verlassen - Gott verlässt die Seinen nicht (Ludämilia Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt/
Johannes Thomas Rüegg)
Gott verlässt die Seinen nicht.
1. Gott, du kannst mich nicht verlassen,
dein Kind liebest du so sehr.
Sollte mich der Vater hassen?
Das geschieht doch nimmermehr,
denn ich traue dem Bericht:
Gott verlässt die Seinen nicht. PDF - Midi
2. Gott, ich bin dir eingepflanzet
in der Taufe steif und fest,
Gott, ich bin mit dir umschanzet,
wenn mich Trübsal gleich anbläst,
wenn Tod, Teufel mich anficht:
Gott verlässt die Seinen nicht.
3. Gott, du wirst mich nicht vergessen,
siehe mich in deiner Hand.
Jesu Leib hab ich gegessen,
sein Blut ist mein Gnadenpfand,
seiner Wunden Zahl, die spricht:
Gott verlässt die Seinen nicht.
4. Gott, ich weiß, du musst mich lieben,
Lieben ist dein Eigentum,
das hat dich zu uns getrieben
und umgibt mich um und um.
Mein Trost ist zu Gott gericht't:
Gott verlässt die Seinen nicht.
5. Gott, du bleibest ewig treue,
wenn mir Menschengunst hinfällt;
täglich ist dein Wohltun neue,
du bleibst auch, wenn fällt die Welt,
mein Trost, Schutz und Zuversicht:
Gott verlässt die Seinen nicht.
6. Gott, dir geb ich drum mein Leben,
Herz, Gedanken, Mut und Sinn;
Gott, dir leb ich ganz ergeben,
nimm mich dir ganz eigen hin.
Ich weiß, wenn mein Herz zerbricht:
Gott verlässt die Seinen nicht.
Ludämilia Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt,
in: J. D. Sarnighausen: Der Gräfin Ludämilia Elisabeth von
Schwarzburg-Rudolstadt geistliche Lieder, 1856, Lied 63.