Christ My Song - 2376
König, dem kein König gleichet
(Johann Jakob Rambach/Johannes Thomas Rüegg)
König, dem kein König gleichet.
1. König, dem kein König gleichet,
dessen Ruhm kein Mund erreichet,
dem als Gott das Reich gebühret,
der als Mensch das Zepter führet,
dem das Recht gehört zum Throne,
als des Vaters ein'gem Sohne,
den so viel Vollkommenheiten
krönen, zieren und begleiten! PDF - Midi
2. Himmel, Erde, Luft und Meere,
aller Kreaturen Heere
müssen dir zu Dienste stehen,
was du willst, das muss geschehen!
Fluch und Segen, Tod und Leben,
alles ist dir übergeben,
und vor deines Mundes Schelten
zittern Menschen, Engel, Welten.
3. In des Gnadenreiches Grenzen
sieht man dich am schönsten glänzen,
wo viel tausend treue Seelen
dich zu ihrem Haupt erwählen,
die durchs Zepter deines Mundes,
nach dem Rat des Gnadenbundes,
sich von dir regieren lassen,
und wie du das Unrecht hassen.
4. In dem Reiche deiner Ehren
kann man stets dich loben hören
von dem himmlischen Geschlechte,
von der Menge deiner Knechte,
die dort ohne Furcht und Grauen
dein verklärtes Antlitz schauen,
die dich unermüdet preisen,
und dir Ehr und Dienst erweisen.
5. Herr in allen diesen Reichen!
dir ist niemand zu vergleichen:
an dem Überfluss der Schätze,
an der Ordnung der Gesetze,
an Vortrefflichkeit der Gaben,
welche deine Bürger haben;
du beschützest deine Freunde,
du bezwingest deine Feinde.
6. Herrsch auch, Herr, in meinem Herzen
über Lüste, Furcht und Schmerzen!
Lass dein Leben in mich fließen,
lass mich dich im Geist genießen,
ehren, fürchten, loben, lieben,
und mich im Gehorsam üben,
siegen hier mit dir im Streite,
dort mit herrschen dir zur Seite!
Johann Jakob Rambach, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 221.