Christ My Song - 2404
Du bist ein guter Hirt
(Laurentius Laurentii/Johannes Thomas Rüegg)
Du bist ein guter Hirt.
1. Du bist ein guter Hirt
und wirst es ewig bleiben,
o Jesus, gib, dass ich
dies mög von Herzen glauben;
lass hören deine Stimm,
dass ich davon erwach
und als ein Schäflein dir
gehorsam folge nach. PDF - Midi
2. Ich kenne deine Stimm
und hör der Fremden keinen,
die meine Seele nicht,
sich aber selber meinen;
der Mietling hält ohn'dies
in Not bei mir nicht Stand;
drum folg ich deiner Stimm
und deiner Hirtenhand.
3. Du bist getreu in Not,
mein Herz soll sich verlassen
auf dich, mein Hirt! und dich
mit Glaubens-Armen fassen;
bist du mein Hirt, so wird
dein Schaf versorget sein
und auf der Weide gehn,
nach Willen aus und ein.
4. Ach, dass ich deine Treu
im Herzen möcht erkennen
und mich bis in den Tod
dein frommes Schäflein nennen!
ach, dass ich deine Lieb
erwägen möchte so,
dass mich die Hirtenlieb
auch macht' im Kreuze froh.
5. O, dass ich dir allein,
mein Hirte, wär ergeben,
der du für mich aus Lieb
gelassen hast dein Leben!
o, dass mein ganzes Herz
und was sich in mir regt,
zur Gegenliebe würd
aus dieser Lieb bewegt.
6. Ach, hätt ich Schäfleins Art,
die sich um nichts bemühen
noch sorgen, weil sie nicht
von ihrem Hirten fliehen;
sie gehen, wo der Hirt
sie führet hier und dort,
und folgen seiner Stimm
an einem jeden Ort.
7. O, dass ich möcht auf dich,
o Jesus! mein Anliegen
stets werfen, und in dir
allein mein Herz vergnügen;
hingegen stille sein
und sorgen ferner nicht,
weil du als Hirte weißt,
was deinem Schaf gebricht.
8. Ja, Herr, du willst und kannst
und wirst es also machen,
dass ich im Glauben dir
befehle meine Sachen;
du kommst ja von dir selbst
und führst die Schäflein ein,
dass sie ganz unbesorgt
in deinem Schafstall sein.
9. O Jesus! leite mich,
als ein getreuer Hirte,
der seiner Schäflein sich
annähm und sie bewirte,
selbst zu der bösen Zeit,
da wenig Hirten mehr
getreu im Glauben sind,
noch leben nach der Lehr.
10. Führ du, o Jesus! mich
auf frischen Lebens-Auen,
und lass mein Glaubensaug
auf dich allein nur schauen
und deine Stimme mich
so hören, dass ich dich,
als meinen Hirten, lieb
hier und dort ewiglich.
Laurentius Laurentii, in: Geistlicher Liederschatz, 1842, Lied 626.