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Hymn score of: Es ist noch nichts verbrochen! - Ermunterung (Johann Peter Lange/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 383

Es ist noch nichts verbrochen! - Ermunterung
(Johann Peter Lange/Johannes Thomas Rüegg)

Ermunterung.

1. Es ist noch nichts verbrochen!
  Nein, Seele, zage nicht!
Dein Gott hat dir versprochen,
  zu wenden dein Gericht.
Schau auf zum Kreuz des Sohnes!
  Dich löst ein teures Blut
vom Fluch des Richterthrones,
  von deiner Treiber Wut. PDF - Midi

2. Geh nun in Jesu Namen
  zu Gott – du bist versöhnt!
Du hörst sein Vater-Amen,
  das durch dein Abba tönt.
Erfleh dir seinen Frieden,
  und jauchz in seiner Huld
stets himmelan hienieden
  mit Eile, mit Geduld!

3. Es ist noch nichts verloren!
  Auf Herz, und sag dich los
vom eitlen Gram der Toren,
  und ruh in Gottes Schoß!
Er hat dich längst geladen,
  hat dich so reich bedacht,
und du mit deinem Schaden,
  du darbst noch in der Nacht?

4. Hast du sein Herz gefunden,
  du hast das höchste Gut.
Kein Stern ist dir entschwunden
  im Strom der Zeitenflut.
Was treibt, ist fortgetrieben:
  dein alter Kindertand.
Was bleibt, ist dir geblieben:
  dein Erb' in Gottes Hand.

5. Es ist noch nichts verdorben!
  Du trüber Sinn, blick auf!
Hast du um Sturm geworben,
  lenkt Gott der Blitze Lauf.
Er kann dein Seufzer-Beten
  im Donnerhall verstehn,
vor seinem Thron vertreten
  will Christus all dein Flehn.

6. Hast du auf eignen Pfaden
  in Drangsal dich verirrt:
sei still, bis er den Faden
  mit Meisterhand entwirrt!
Was du gefehlt im Wahne,
  hat er gewählt im Licht,
weil er, nach tiefem Plane,
  von Dornen Rosen bricht.

7. Es ist noch nichts vergangen!
  Ob auch die Welt vergeht.
Sind auch von deinen Wangen
  die Blumen weggemäht;
ist auch von allen Stunden
  die letzte fast verschwebt –
dem Geist ist nichts entschwunden.
  der Gott in Christus lebt!

8. Der Rest von deinen Tagen
  ist eine Ewigkeit.
Du kannst die Harfe schlagen
  im ewig stillen Heut.
Schmilzt einst im Weltenbrande
  die alte Zeiten-Uhr;
Du bleibst im Jugendstande,
  und grün bleibt deine Flur.

Johann Peter Lange, Vom Oelberge, 1852, 70-73.

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