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Hymn score of: Es liegt die Macht in meinen Händen - Missionsgesang (Meta Heusser-Schweizer/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1820

Es liegt die Macht in meinen Händen - Missionsgesang
(Meta Heusser-Schweizer/Johannes Thomas Rüegg)

Missionsgesang.

(1834)

Matthäus 28, 18-20.

1. "Es liegt die Macht in meinen Händen,
  der Himmel und die Erd ist mein!
Ich will, bis sich die Zeiten enden,
  an jedem Tage bei euch sein!"
Des Lebensfürsten Scheideworte
  an seiner Boten erste Schar,
sie stehn an seines Hauses Pforte,
  ein hohes, festes Säulenpaar. PDF - Midi

2. Auf seine Bürgschaft ist gegründet
  des Völkertempels Heiligtum.
Das Wort der Weihe: "Geht, verkündet
  der Welt das Evangelium!"
Es ruht in der Verheißung Schoße; –
  in Jesu Nähe, Jesu Macht
ward das Bekehrungswerk, das große,
  und wird noch heute so vollbracht.

3. Noch steht dein Tempel unvollendet;
  die Deinen, Heiland, bauten nicht;
da hast du neu dein Wort gesendet,
  und um den Abend wird es licht!
Und jedes Herz, das dem vertrauet,
  was einst dein Mund verheißen hat,
ermuntert sich, greift an und bauet
  mit Hand und Wort, Gebet und Tat.

4. Es rief auch uns dein Werk zusammen,
  Fürst Gottes, dem das Reich gehört!
Wir feiern deinen großen Namen
  in unsern Tagen neu verklärt.
Vom Aufgang und vom Abend schweben
  uns Tauben mit dem Ölblatt zu.
Dein Wort ist jedem Volk gegeben,
  und mit dem Worte siegest du!

5. Wohlan, es müsse dir gelingen
  in deinem blut'gen Schmuck, o Held;
lass endlich dir dein Erbteil bringen,
  erkauft um teures Lösegeld!
Brich deinen Boten neue Bahnen,
  zieh selbst mit ihnen aus und ein,
und sammle um des Kreuzes Fahnen
  mit jedem Tage neue Reihn!

6. Du siehst auf fernen Pilgerwegen
  im Kampfe deine Boten stehn.
O, jedem einen eignen Segen
  gewähre heut auf unser Flehn!
Und wo auf diesem Erdenrunde
  einsam der Tränensame fällt,
da rausche bald zur guten Stunde
  ein volles, reiches Ährenfeld.

7. Weck überall in der Gemeinde
  den Zeugenmut, die starke Treu!
Der Liebe großes Werk vereine
  Getrenntes und Zerriss'nes neu.
Auch unter uns hast du gesäet
  ein Senfkorn, noch entsprossen kaum;
doch wo dein Lebensodem wehet,
  da wächst das Keimlein schnell zum Baum.

8. Vollende, Herr, dein Werk auf Erden,
  gieß aus in Strömen deinen Geist!
Lass feiern deine Menschenherden
  das Pfingstfest, das dein Wort verheißt!
Der Liebe Sternenband umschlinge
  die Herzen alle, fern und nah,
und die erlöste Menschheit singe
  dir jubelnd ihr Halleluja!

Meta Heusser-Schweizer, Gedichte, 1898, 138-140.

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