Christ My Song - 141
Nimm hin, was dein ist, Gott, nimm's hin - Hingabe
(Carl Johann Philipp Spitta/Johannes Thomas Rüegg)
Hingabe.
1. Nimm hin, was dein ist, Gott, nimm's hin,
ich will mich drum nicht grämen;
was von dir kommt, ist mir Gewinn,
dein Geben und dein Nehmen.
Ich lege auf dem Brandaltar
das Liebste dir zum Opfer dar,
ein Stück von meinem Herzen.
Es kam von dir und blieb auch dein
und soll nun dein auf ewig sein;
hilf du es mir verschmerzen. PDF - Midi
2. Ich geb es dir, und sage nicht,
dass du es mir entrissen;
vom Unmut, der dir widerspricht,
lass doch mein Herz nichts wissen;
das Murren, das den Schmerz vergällt
und dir, was dein ist, vorenthält,
lass nie ins Herz sich setzen;
was ich dir gab, dafür gib mir
ein desto größres Teil an dir
und deinen Gnadenschätzen.
3. Du nahmst es hin; ach, Herr, es ist
bei dir wohl aufgehoben;
obschon mein Aug in Tränen fließt,
muss ich dich dennoch loben.
Das Dort ist besser als das Hier,
und komm ich Armer einst zu dir,
es wird mich nie gereuen,
dass ich dir's hingab, als du kamst
und das, was dein ist, wieder nahmst,
o nein, es wird mich freuen.
4. Den Glauben bitt ich nur für mich,
solang ich hier muss wallen,
der alle deine Wege sich
von Herzen lässt gefallen;
der über all dein Tun dich preist,
der alles gut und richtig heißt,
und traut dir unbeweglich;
der still sich in den Schoß dir legt,
der, was du auflegst, willig trägt,
dem nichts ist unverträglich.
5. In diesem Glauben will ich dich,
du ewig Treuer, fassen;
es soll an deiner Gnade sich
mein Herz genügen lassen.
In Wohl und Weh, in Lieb und Leid,
in Licht und Dunkel, Ruh und Streit,
in Fülle und Entbehrung
sollst du mein Eins und Alles sein
bis in die Ewigkeit hinein
zur himmlischen Verklärung.
Carl Johann Philipp Spitta, Psalter und Harfe, 218-220.